Montag, 9. März 2020

BAASDORF opus 183 aus 1896

Baasdorf, unweit von Köthen. Die Kirche die fast am einstürzen war - ist gerettet und komplett instandgesetzt durch die sehr engagierten Gemeindemitglieder - die genau so verrückt sind wie ich. Einzig und allein die Orgel fehlt. Das soll nun folgen. Natürlich ein Werk der Orgelbauanstalt-Rühlmann in Zörbig.
Baasdorf Gehäuse in Eichenholz
Die damalige neu gebaute Kirche bestellte natürlich im nahegelegenen Zörbig ein neues Instrument samt neuem Neo-gotischen Gehäuse. Sicher ist der Entwurf dazu beim Architekten des Gebäudes mit bestellt wurden, ausgeführt wurde es aus schwerem Eichenholz in der Gehäusebau-Abteilung der Orgelbau-Anstalt. Beeindruckend ist es, seine Aufbauten erinnern an die Instrumente der Thomaskirche und Petrikirche in Leipzig. Auf 2 Manualen presentieren sich 14 Register. Diese stehen auf dem damals modernsten was es gab -  pneumatischen Kastenladen.
Rühlmann Pneumatik Version II. Messingrohre und Zustromtechnologie. Man erkennt deutlich das Vorrelais
Massive Windladen, Balganlage und etliches an originalen Pfeifen aus Zörbig ist vorhanden. Einem Umbau blieb dem wertvollem Instrument erspart. Jedoch wurde es Anfang der 1980er zerstört durch eine Jugend die heute versucht alles Anders zu gestalten. Der Spieltisch und sein Innenleben, dem Herzstück der pneumatischen Steuerung, ist zerstört -  - Impulsleitungen sind herausgerissen.
mutwillig zerstörter Spieltisch, aber nicht rettungslos verloren!
Nässeschäden aus vergangenen Zeiten der Nachlässigkeit sorgen für ein zusätzlich desolates Bild. Aber der Traum der Gemeindekirchenräte bleibt: das endlich die Orgel wieder klingt zur Freude der Menschen, Besucher, der eigenen Gemeinde und zur Ehre des Herrn. Das ist nicht weithergeholt, größtenteils ist das Instrument erhalten, und lässt sich bequem restaurieren.
In den kommenden Jahren wird es soweit sein! Die Orgel würde wenn man sie heute neu erbauen würde etwa 400.000,- EUR kosten.

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