Dienstag, 21. Februar 2012

Erklärung der "Nebenzüge"

hier eine kleie Übersicht der verwendeten Nebenzüge, und was sie bei der Orgelbauanstalt Rühlmann bedeuten: 1. "Auslöser" - Abschaltung aller festen und freien Kombinationen. 2. "Registereinschalt" - als Registerschalter- schaltet die Handregister zu den freien und festen Kombinationen hinzu. 3. "Kombinations-Abstößer" als Drücker unter dem 1. Manual- stößt automatisch auf pneumatischen Wege alle Wählhebel der freien Kombination ab, und bringt sie in Ausgangsstellung "O" 4. Handregister an / ab - als 2 Drücker unterm 1ten Manual- bewirken dasselbe wie Nr.2 (Handregister additiv zu den festen und freien Kombinationen) 5. Rollschweller an / ab - als 2 Drücker unterm 1.Manual- schaltet den Rollschweller (Walze, Registercrescendo) an oder ab "Rollschweller ausschalt" als Schalter sagt alles. 6. "Rohrwerke" als Registerschalter- Einschaltung der Rohrwerke=Zungenstimmen zu den "normalen " Registern. 7. Rohrwerke an / ab - als Drücker unterm 1.Manual. bewirkt das Selbe wie Nr.6. 8. Pianopedal (z.II oder III. Manual) als Registerschalter- beim Schalten, stellen sich alle lauten Pedalregister, und die Koppeln zum Pedal ab. nicht zu verwechseln mit der automatischen Pedalumschaltung. einige Bilder damit es nicht zu theoretisch wird:

Die Orgel in Kölsa Op.280 aus 1906

Unverändert, spielbar, aber im schlechten Zustand ist die Orgel in Kölsa. Opus 280 von Rühlmann-Zörbig, erbaut 1908. Hier inmitten des konstruktiven Wandels der Firma. Das erste Manual und Pedal stehen auf Kegelladen, hingegen das 2te Manual auf noch alten "Kastenladen" die ähnlich der Taschenlade funktionieren. Das 2te Manual besitzt noch ein Sperrventil, was das ganze Manual stillegt. Das ist ganz einfach realisiert: es schneidet einfach die Zuluft der Registerschalter ab, also " Handregister im II.Manual ab" Beim Gehäuse ergeben sich Fragen: Einige behaupten es sei von der Vorgängerorgel, meiner Meinung nach deuten die Valuten und Schnitzereien, bzw Füllungen und Verschraubungen und Verkleidungsteile besonders im Inneren sehr auf die Orgelbauanstalt Rühlmann hin. Hier scheint eine echte Stilkopie entstanden zu sein, wo man nocheinmal zu einem späteren Zeitpunkt richtig nachsehen sollte. Das 1.Manual steht hinterm Prospekt, das 2te Ebenerdig in der Orgel und das Pedal im Turmbogen.dahinter im Turmraum der Magazinbalg mit der Windmaschine. im I.Manual: Bordun 16,Principal 8, Hohlflöte 8, Gambe 8, Octave 4' Mixtur 3 fach 2 2/3'. im II.Manual: Lieblich Gedackt 8, Salicional 8, Geigenprincipal 8' Voix Celeste 8' Flauto amabile 4' Pedal: Subbaß 16, Gedacktbaß 8', Principalbaß 8' 3 Normalkoppeln, Octavkoppel II-I, Auslöser, 3 feste Kombinationen, Sperrventil zum 2.Manual, Registereinschalt, Kalkant.