Montag, 12. März 2018

KANENA bei Halle/Saale Op.361 - 1912

Kanena, ein Vorort von Halle, hier in der kleinen barocken Dorfkirche steht noch unrestauriert aber bedingt spielbar die Rühlmann Orgel aus dem Jahr 1912.
Hineingesetzt in das historische Gehäuse der Barockzeit. Der innere Aufbau ist etwas ungewöhnlich. Hinter den Prospektpfeifen steht die Windlade des II.Manuals, Darunter quer die des Pedals und des I.Manuales. Dadurch wirkt der Hauptwerksprincipal 8' schwächer als der Geigenprincipal des Oberwerks. Das Gleiche findet man bei Flauto Amabilé 4' und Oktave4' . Dadurch erzeugt Rühlmann aber eine absolute Ausgewogenheit zwischen den zwei Manualen, wie sooft gehört an vielen kleineren Dorforgeln, so das daß sooft schwachbrüstige II. Manual aus dieser Zeit wie von so vielen Orgelbauern erbaut, hier in absolut toller Art und Weise mit dem Hauptwerk korrespondiert und einen ebenbürtiger Partner darstellt.
Die sonorig Cello-artige Gamba 8' bringt enorm Kraft, Farbe und viel scharfen Strich in den Gesamtklang. Herrlich. Principal Oktave und die 3fache Mixtur bringen doch schon barocke Klänge hervor, die durch eine Superoktavkoppel II-I noch verstärkt wird....wenn sie denn funktionierte mangels fehlender Wartung durch Jahrzehnte. Übrigens - hier war so wenig Platz im Gehäuse das die großen Baß-Pfeifen liegend installiert wurden.
Ein alter Langsamläufer mit Anlaufschaltung versieht seinen Dienst noch tadellos, aber auch er will gewartet und geölt werden.
12 Register die absolut tolle Klänge hervorbringen.


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