Wir presentieren wieder eine der kleinsten Rühlmann Orgeln Op.310 aus 1909 in Obergreißlau bei Weissenfels.
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Obergreißlau, opus 310 - 1909 |
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Auf einem Manual erstaunlich abgerundet von einer zartschmelzenden Hohlflöte8' und eines Gedackt8' wird das ruhigere ergänzt mit einem fülligen Principal 8' (Mensur 1-"für eine kleine Kirche") dieser kommt sehr jungendlich flötig daher, dazu gesellt sich die Oktave 4' welche nicht überschreit und zum Principal etwas zarter ist. Das Ganze wird getoppt durch die Rauschquinte 2 2/3' & 2' (ausgeprägte Quinten) die dem ganzen einen feierlichen runden Gesamtklang gibt ohne etwa schrill zu wirken. Der Subbaß 16' gibt sanfte Fülle und ein Bassfundament egal bei welcher Registerkombination. Das Ganze Orgelwerk steht auf pneumatischen Registerkanzellen System Rühlmann, absolut ausgeglichener Wind, präcise Pneumatik in der Spieltraktur und der in den Abmaßen ausgewogene RühlmannSpieltisch halten auch hier bei aller Kleinheit des Instrumentes den Spieler fest in ihrem Bann.
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Spieltisch in Obergreißlau |
Die Intonation stammt von Georg Eule (1905-1913 bei Rühlmann). Das Gehäuse ist sehr ungewöhnlich und ein produktives Beispiel des Jugendstils/Eklektizismus aus der Erbauungszeit. Es wirkt auf viele wie eine Orgel im "Schuhkarton" aber das sollte man einmal mit anderen Augen betrachten: Teile der Oktave 2' im Prospekt, der rest ist durchbrochen mit Schallgittern. Eine Form die Denkmalstatus haben sollte und wirklich ein Kind dieser Zeit ist. Wer vermutet in diesem kleinen Instrument einen fetten Principal 8'.
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Schallgitter links und rechts neben den 2' Pfeifen der Oktave 4' |
Das kleine Instrument wurde von OSV Christoph Nötzel und Studenten der EHK Halle in einem Orgelbauprojekt wieder hergerichtet. Ein kleines Beispiel zeitgenössischen mitteldeutschen Orgelbaues um 1910.
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