Freitag, 8. Mai 2020

MOCHERWITZ bei Krostitz op.258 aus 1904

In der kleinen romanische Feldsteinkirche die auf das 11 Jhd zurückgeht befindet sich die 258te Orgel aus Zörbig!
Mocherwitz heute.
In früheren Zeiten wurde das Gebäude vergrößert und immer wieder verändert. 1904 wurde der Innenraum erneut angepasst, eine neue Orgel sollte her. Rühlmann lieferte sie als op.258 und verwendetete das edle Barockgehäuse welches 1721 erbaut wurde wieder, ergänzte und erweiterte es. Noch unklar ist, welcher Orgelbauer damals dieses kleine Werk angefertigt hat.
der kleine Spieltisch, geplündert.
Eins ist sicher Rühlmann baute eine ganz kleine Orgel auf einem Manual und Pedal, die Windladen sind  Kastenladen. Disponiert wurde ohne Klangkrone: Gedackt8' Hohlflöte8' Principal8' Salicional8' Octave4' auf dem Pedal Subbass 16'.
Pfeifenwerk von Rühlmann 1904, Zustand 2020
Das kleine Instrument ist momentan unspielbar, würde aber spielen wenn die Windversorgung repariert würde, technisch liegt alles im Inneren der Windladen. Bis auf wenige Pfeifen und einige Hubmembranen ist Alles vorhanden.....
pneumatische Kastenlade 1904, incl Ausgleichsbalg
Das edle Gehäuse aus 1721 hat einige Schleierbretter und Zierleisten eingebüßt, das ist aber erst zu DDR Zeiten passiert- Rühlmann ergänzte immer gut und elegant mit seiner Spezialabteilung "Gehäusebau"  in seiner Firma. Es ist eine Photomontage von mir angefügt welche den ursprünglichen Prospekt zeigt.
Photomontage, ergänzte Schleierbretter
Farblich sind alle kupfergrünen Ranken vergoldet gewesen, im Mittelturm leuchtet die Sonne mit einen strahlenden Gesicht, wahrscheinlich der Zimbelstern der Barockorgel vergangener Zeiten. Farblich war alles sicher etwas anders gestaltet...aber auch hier, Alles ist erhalten und harrt der Wiederherstellung.
Sonnengesicht am Mittelturm der Orgel.

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