Sonntag, 25. Juni 2017

Harkerode, Op. 273 aus 1906 in Schinkel-Kirche

Harkerode am Harz. In der St. Johanneskirche die 1832 nach Plänen des Architekten K.F. Schinkel http://www.schinkel-galerie.de/SachsenAnhalt.html fertiggestellt wurde beherbergt sie im historischen Gehäuse der Vorgängerorgel das neue Orgelwerk der Orgelbauanstalt Rühlmann, welches 1905/06 eingebaut wurden ist.
Harkerode Rühlmann Op.273 von 1906 / II-12
Sie ist eines der ersten Klanglichen Dokumente der Zusammenarbeit von Rühlmann Vater / Sohn und Georg Eule (Sohn von Herrmann Eule, Bautzen) der Chefintonateur bei Rühlmann ab 1906? war. Die Aktenlage ist leider dürftig und somit waren auch wir überrascht das am Anfang des Jahres 1906 Georg Eule schon "kräftig" aktiv war. Die Principale schmettern ein absolut beeindruckendes Plenum, gefärbt durch Gamba 8'  im II. Manual. Aeoline 8' im selben Manual bringt additiv einen leichten Anflug von Voix Céleste hinzu ohne zu schweben. Das Cello 8' im Pedal sägt mit kräftigem Strich.
der Spieltisch in Harkerode. Hier noch mit geraden Tasten des II.ten Manuales.
Das Tutti / Volle Werk beeindruckt durch "geradezu überwältigende Kraft bei strahlendem Glanz und edelster Abrundung". Ein Zitat H. Munds aus der Zeit, über Orgeln von Rühlmann. Hier könnte man noch viele weitere Abnahmegutachten bedeutender Persönlichkeiten aus der Zeit anführen, die vorliegen, alle schreiben das Gleiche. Absolut lohnenswert ist der Besuch und das Klangerelebnis der einzelnen Register. Das Instrument wurde 1998 von Fa.Voigt/Bad Liebenwerda überholt und überzeugt durch Authentizität, wirklich hervorragend gelungen. Lediglich am Spieltisch angebrachte Klebezettel trüben den Absolut genialen Gesamteindruck etwas, und sollten entfernt werden.

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