Steutz bei Aken im Großraum Dessau. Hier steht die original erhaltene Orgel der Orgelbauanstalt Rühlmann in Zörbig. 1891 im neoromanischen Gehäuse erbaut füllt es die nordelbische Kirche mit seinem warmen kraftvollen Spätromantischen Klang.
Steutz opus 119 |
Kräftig aber runde Streicher, voller Principalklang, Warme vollendete Flöten und profunde Bässe prägen das Instrument. Die Windladen sind in solider Ausführung gearbeitet, und wurden mit der damals modernen Abstromtechnik und der Kastenlade der ersten Generation aus der Anstalt Rühlmann ausgestattet.
Manual II, quer in der Orgel |
Diese Windladenkonstruktion bis hinein in den Spieltisch lässt eine absolut präcise pneumatische Tonrepetition zu. Der Spieltisch ist auch noch aus der ersten Generation der Pneumatik im Hause Rühlmann, vollkommene Abstrompneumatik.
Spieltisch Rückseite - pneumatische Impulsleitungen |
Mechanisch eingreifende Manual und Pedalkoppel, die aber pneumatisch ausgelöst werden. Später ging man zum allgemeinen Zustromprinzip über und die Spieltische wurden rein pneumatisch konstruiert. Aber hier erstmal die erste Generation. Klanglich folgt das Instrument ganz klar die Rühlmannsche Linie, ein kraftvolles deutsches Hauptwerk welches durch ein etwas schwächeres aber nicht unhörbares, sondern mit kräftigen Solostimmen besetztes 2tes Manual ergänzt wird.
Spieltisch Vorderseite |
Restauriert wurde das Instrument von der Orgelbaufirma Rühle Moritzburg.
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